Wie kann man einem Glaukom vorbeugen?
Das Glaukom - oder Grüner Star - bezeichnet eine Gruppe von Augenkrankheiten, die durch eine Schädigung des Sehnervs gekennzeichnet sind. Diese Schädigung ist in der Regel auf einen zu hohen Augeninnendruck zurückzuführen.
Der erhöhte Augeninnendruck kann unbehandelt zu einer Schädigung des Sehnervs führen, was einen fortschreitenden, irreversiblen Sehverlust zur Folge hat. Dieser beginnt zunächst mit unbemerkten blinden Flecken an den Rändern des Gesichtsfeldes und kann über einen Tunnelblick bis hin zur Erblindung führen. In Österreich sind rund 80.000 Menschen von einer Glaukom-Erkrankung betroffen.
Ein Glaukom ist oft erblich bedingt, kann aber auch durch Medikamente, frühere Augenoperationen oder eine Verletzung des Auges verursacht werden. Das Glaukom entwickelt sich in der Regel langsam, ohne dass es im Anfangsstadium zu einem spürbaren Sehverlust kommt. Wenn sich die Veränderungen des Sehvermögens für den Patienten bemerkbar machen, ist die Erkrankung in der Regel schon weit fortgeschritten. Eine Erblindung durch ein Glaukom kann jedoch oft durch eine frühzeitige Behandlung verhindert werden.
Die Bedeutung von Früherkennung
Eine frühzeitige Erkennung ist der beste Weg, um den Verlust des Sehvermögens aufgrund eines Glaukoms zu verhindern. Bei einer Glaukom-Vorsorgeuntersuchung misst der Arzt den Druck im Auge, da ein erhöhter Augendruck ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung eines Glaukoms ist. Der Arzt wird auch die Pupillen erweitern, um eine angemessene Sicht und eine Beurteilung der Gesundheit des Sehnervs zu ermöglichen. Die Untersuchung umfasst auch die Analyse des Abflusskanals im Auge, die Prüfung des peripheren Sehens und die Messung der Dicke der Hornhaut.
Es empfiehlt sich eine grundlegende, umfassende Augenuntersuchung ab einem Alter von 40 Jahren. In Abhängigkeit von den Testergebnissen, der Familienanamnese oder anderer Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes, die das Risiko für Augenkrankheiten erhöhen können, sollten in regelmäßigen Abständen Nachuntersuchungen durchgeführt werden.
Wenn man über 65 Jahre alt ist oder als Hochrisikopatient für ein Glaukom gilt, sollte jedes Jahr eine vollständige Augenuntersuchung erfolgen. Als Risikopatienten gelten beispielsweise Personen, die Langzeit-Cortisonbehandlungen durchführen, von starker Kurzsichtigkeit betroffen sind oder an Durchblutungsstörungen leiden.
Wie kann man einem Glaukom vorbeugen?
Eine gesunde Ernährung wirkt sich positiv auf die Augengesundheit aus. Die tägliche Ergänzung des Speiseplans um grünes Blattgemüse mit hohem Nitratgehalt und farbige Früchte, Beeren und Gemüse kann einen erheblichen Einfluss auf die Augen haben. Vorsichtiges Training empfiehlt sich ebenfalls zur Vorbeugung.
Intensives Training, das die Herzfrequenz erhöht, kann auch den Augendruck erhöhen. Zügiges Gehen und regelmäßiger Sport in moderatem Tempo können jedoch den Augendruck senken und die allgemeine Gesundheit verbessern.
Risikopatienten sollten beim Sport eine Schutzbrille tragen, um die Augen vor Verletzungen zu schützen.
Weiterhin sollten Positionen, in denen der Kopf nach unten gehalten wird, vermieden werden. Wenn man an einem Glaukom erkrankt ist oder ein hohes Risiko für diese Krankheit hat, sollte man den Kopf nicht über einen längeren Zeitraum unterhalb des Herzens positionieren, da diese Haltung den Augendruck stark erhöhen kann.
In der richtigen Position zu schlafen ist ebenfalls von hoher Relevanz. Wenn man ein Glaukom hat, sollte man es vermeiden, mit dem Auge gegen das Kissen oder auf dem Arm zu schlafen. Menschen, die an obstruktiver Schlafapnoe leiden, haben ein erhöhtes Risiko für ein Glaukom. Wenn man stark schnarcht oder während der Nacht Atemaussetzer hat, sollte man sich auf Schlafapnoe testen lassen.
Um einem Glaukom vorzubeugen ist es wichtig, die Augen vor Sonnenlicht zu schützen. Es gibt Hinweise darauf, dass die UV-Strahlen der Sonne eine Form des Glaukoms verursachen können. Daher sollte man eine hochwertige Sonnenbrille mit UV-Schutz und einen Hut tragen, wenn man sich im Freien aufhält.
Die Mund- und Zahngesundheit ist ebenfalls von hoher Bedeutung. Neuere Forschungen bringen Zahnfleischerkrankungen mit der Schädigung des Sehnervs beim Glaukom in Verbindung. Sorgfältige Zahnpflege und regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt sind daher unerlässlich.
Wie wird Grüner Star behandelt?
Der Arzt kann Medikamente, eine Laseroperation oder einen mikrochirurgischen Eingriff verwenden, um den Druck im Auge zu senken. Augentropfen, die zur Behandlung des Glaukoms eingesetzt werden, senken den Augendruck, indem sie den Abfluss der Augenflüssigkeit verbessern und/oder die Menge der vom Auge gebildeten Flüssigkeit verringern. Welche Behandlung zu welchem Zeitpunkt sinnvoll ist, beurteilt der Augenarzt.